Antiparos

Klingt ganz einfach, ist aber nicht so:
Durch den Wind der letzten Tage steht noch ordentlich Dünung, und wenn Dünung steht und der Wind nicht all zu kräftig ist, dann stehen unsere Segel nicht. Also bei jedem Rollen des Schiffes flappen sie hin und her. Vortrieb machen sie wenig, dafür aber sich selbst kaputt. Plan B: Motor an.

Erst kurz vor der Einfahrt nach Parikia gelingt es, die große Genua stabil zu halten. Also wieder Motor aus. Motoren haben eh die anderen und damit wir das Wegerecht (= Vorfahrt). Nur sind halt die großen wirklich groß und schnell. Innerhalb von 20  min begegnen und 4 Schnellfähren, keine unter 18 kt, eine  sogar mit 35kt – und alle kaum 300 m an uns vorbei.

Egal, wir dürfen da auch leben und schunkeln uns so durch. Kaum an Parikia vorbei, wird das Wasser viel ruhiger und das Segeln ein Genuss. Appropos Genuss: In Antiparos gibt es doch diese nette Bäckerei mit dem guten Brot und den „Linzerstangerln“. Wollen wir nicht unbedingt da anhalten und Pause machen?

Wollen wir!
Der Anker ist schnell klar gemacht und im sonst sehr geschäftigen, heute aber leeren Ankerfeld ein Platz gefunden. Kurz später brummeln wir mit unserm Dinghi in den Hafen und legen uns auf den kleinen Sandstrand mitten im Ort – das nenn ich Luxus.

Der Ort ist schon um die Uhrzeit, es ist kurz nach 4, ziemlich voll – die Badenden vom Weststrand kommen zurück zu ihren Quartieren und holen sich noch einen Snack oder ein Eis. Wir gehen direkt zum Bäcker und dann weiter zu einem Kritikos-Supermarkt. Wir sind jetzt dann fast eine Woche im Nirgendwo und brauchen noch ein paar Dinge: Milch, Käse, Gemüse, Obst – das übliche eben.

Schwer beladen geht es mit dem Dinghi zurück zur PHILIA, wo wir den anderen Schiffen zusehen und den Abend ausklingen lassen. Um noch einmal zurück in den Ort zum Abendessen zu fahren, fehlt uns die Energie.