Schlagwort: Paros

  • Pitstop in Parikia

    Parikia ist uns gut bekannt, da kennen wir alle Anlaufstellen, die für die Pflege von Boot und Crew nötig sind. Schon um 9 Uhr ankern wir in der Bucht, weit genug weg von den Fähren, nah genug zum Kleinboothafen und weit genug weg von den Stranddiskos.

    Gleich nach uns kommt ein Neuseeländer mit seiner 50er unter segeln und solo. Die Genua ist eingerollt, das Großsegel auf kleiner als 2. Reff verkleinert. Gerade so, dass das Schiff noch Vortrieb hat. So schlängelt er sich zwischen den Ankerliegern hindurch, bis zu einem Platz, der ihm gefällt. Dann gegen den Wind, Autopilot rein, das Schiff läuft aus und kommt zum Stillstand. Inzwischen geht er nach vor, macht den Anker klar und lässt ihn im Wasser verschwinden. Kette nachlassen, kurz einfahren, fertig. Coole Socke, der Neuseeländer!

    Wir packen unsere Wäsche der letzten 3 Wochen, 2 große Ikea Säcke, und den Müll und schnurrln mit dem Dinghi an Land. Die Mistkübel stehen gleich bei unserer Anlegestelle. Man sieht die ersten Versuche einer Mülltrennung, aber mehr als „im Mistkübel und neben dem Mistkübel“ gelingt noch nicht. Außerdem wird er gesammelte Müll dann ohnehin in die eine und einzige Mülldeponie der Insel gebracht. Recycling – unbekannt und logistisch auf den Inseln kaum möglich. Außer man schippert den ganzen gesammelten Dreck quer über die Ägäis in Sammelzentren.

    Die Wäscherei ist mein Revier, also tipple ich los. Trotz Sonntag hat „Susi’s Loundry“ offen. 2 Waschmaschinen, 1x 45 min trocknen, zusammen 22 €. Keine Mezzie, aber uns ist es die Sache wert. Händisch waschen – danke nein.

    Um 18h sollen Sophie und Felix eintreffen, und mit ihnen die neue Membrane für den Wassermacher. Also reißen wir wieder einmal den Salon auseinander, fummeln den Wassermacher aus seiner Höhle und beginnen das Teil zu zerlegen. Natürlich fällt der nicht so auseinander, wie das in der Anleitung beschrieben ist. Mit „drehen sie das Rohr hin und her“ oder „sanfte Schläge mit dem Gummihammer“ geht da gar nichts. Ich nehm da lieber zwei Muttern und drücke den Flansch einfach weg. Ohne Schläge, ohne Verletzungen, ohne blutige Finger. Hätte man nur 3 von den Muttern schon beim Bau des Wassermachers lose auf die Gewindestangen geschraubt – die Aktion wäre um so vieles einfacher!

    Kaum sind meine Transporteure da, wird die Membrane eingebaut, mit ein paar Flüchen versehen, und der Wassermacher wieder verschraubt. Im ersten Versuch nur einmal mit sauberem Wasser Rückspülen, nur um zu sehen, ob der Wassermacher dicht ist. Er ist!

    Ob er dann auch trinkbares Wasser produziert?

  • Champagner – again

    Wir müssen zurück nach Parikia, aber nicht sofort. Erst in ein, zwei Tagen wird Sophie und Felix dort ankommen, aber wir wollen den leichten Wind nutzen, um nach Norden zu kommen.

    Die Hoffnung ist, mit dem leichten Rückenwind aus der Bucht zu treiben und dann gegen den ebenso leichten Wind aufzukreuzen. Das mit dem Downwind klappt wiedereinmal – nicht. Es ist einfach zu wenig, um sinnvoll voran zu kommen. 1,5 kt gingen sich vielleicht aus, aber da ist man als Schwimmer schon schneller unterwegs.

    Also Motor an und die Ausfahrt genießen. Noch schnell eine Verabschiedungsrunde rund um CHRISTINE I und dann geht’s los. Vorne am Kap, immer noch kein Wind, nutzen wir die spiegelglatte See, um die Kalibrierung des Kompass zu überprüfen. Nur nach Westen gibt es eine Abweichung von 3°. Ich denke, das kann man so lassen. Bevor man da am Kompass alles durcheinander bringt, werden wir das lieber in der Deviationstabelle berücksichtigen. Aber die kommt dann ein anderes Mal dran.

    Jetzt werden die Segel gesetzt und der Wind gekitzelt. Bald liegen 3, 3 ½, 4 Knoten an – und keine Welle. PHILIA gleitet dahin, kaum ein Ruderausschlag ist nötig. Alles ist ganz einfach und simpel. Keine Schiffsbewegungen durch Wellen. PHILIA liegt ganz sanft auf der Seite und gleitet einfach dahin.

    Selbst die entgegenkommenden Ausflugsschiffe stören uns nicht. Die sind zwar schnell unterwegs, doch immer unter Motor. Damit sind sie gegenüber uns Ausweichpflichtig.

    Was sind das für arme Leute, die da viel Geld ausgeben, um mit 10, 20 oder gar 40 Personen in ein Schiff gepfercht zu sein, nur damit es im Urlaub nicht so fad ist. Je nach Tour werden sie bei 1, 2, oder 4 Stränden ins Wasser gelassen. Das schaut dann aus wie eine Entenmutter mit einer ganzen Schar Küken, die da am Wasser durcheinander wuseln. Das ist echt nicht mein Verständnis von Urlaub am Meer

    Ein paar Wenden und schon sind wir im Ankerfeld vor Antiparos. Da wollen wir es heute gut sein lassen. Zu sehr locken die Köstlichkeiten der Bäckerei und ein gutes Abendessen bei Manos.

    Erst in der Dunkelheit geht es zurück zu PHILIA, die wir vorsorglich schon beleuchtet haben. Kurz noch bei einem großen Katamaran anklopfen, der sich recht knapp vor uns gestellt hat – aber der Abstand passt.

    Morgen wollen wir in die Bucht knapp 1 Meile nördlich – Zeit vertrödeln. Glasklares Wasser, kaum Boote rund um uns. Nur hin und wieder kommt aus unerklärlichen Gründen etwas Schwell in die Bucht und schaukelt uns sanft.

  • Schönes Segeln

    Der Wind war am Abend komplett eingeschlafen und kommt jetzt langsam wieder zurück. Wie erwartet zunächst genau in unsere Richtung. Das heißt dann die Genua raus und einfach fahren lassen. Die wenigen Wellen laufen mit uns, PHILIA liegt ganz ruhig und fährt immer schneller nach Süden.

    Nicht nur uns gefällt der Tag. Unterwegs kommen wie bei einem Fischer vorbei, der da ganz glücklich seinen Fang aus dem Wasser zieht und dabei lauthals singt. Geht’s noch besser?

    An der Südspitze von Antiparos wird die Sache aber anders: Der Nordwind hat mittlerweile auf fast 20 kt zu genommen und genau am Kap müssen wir den Kurs von „vor dem Wind“ auf „hart am Wind“ ändern. Da kommt dann zur Windgeschwindigkeit noch die Fahrgeschwindigkeit dazu, also der gefühlte Wind wird stärker. Außerdem brauchen wir dann das Großsegel dazu, damit PHILIA in Balance bleibt und gut gegen den Wind vorankommt.

    Also die Genua, von ihrer maximalen Größe, auf „Badetuch“ verkleinern und das Großsegel auf das 2. Reff heraus kitzeln. So schippern wir um das Kap und wirklich – alles so wie vorher geahnt. PHILIA läuft prächtig gegen den Wind, nur insgesamt halt in die falsche Richtung. Aber, dass wir Aufkreuzen werden, war uns ohnehin klar.

    Es macht aber großen Spaß PHILIA an der Windkante, so hoch es sinnvoll gegen den Wind voran geht, entlang zu balancieren. Sie zeigt ganz deutlich, wenn wir ihr zu viel abverlangen, dann einfach ein bisschen nach Lee steuern und sie legt sich sanft auf die Seite und springt wieder voran. Dass der Wind so nach an den Inseln immer wieder dreht, macht die Sache nur noch spannender.

    Erst in der Bucht von Despotiko nehmen wir die Segel herunter und suchen uns einen Platz recht nahe am Ufer. Da ist der Windschutz wirklich gut. ABER: Dort ist der Boden nicht mehr Sand, sondern immer wieder Steinplatten. Genau auf so eine Steinformation haben wir unseren Anker geworfen. Der Jambo Anker hat sich zwar ordentlich verkrallt, aber ob der bei den angesagten stärkeren Winden auch noch hält? Und wenn er hält, bringen wir ihn dann auch noch aus dem Wasser?

    Wir überlegen kurz und entscheiden uns, einen anderen Platz zu suchen. Schon beim Hochziehen des Ankers zeigt sich, dass die Entscheidung richtig war: Er hat sich so verkeilt, dass ich ihn mit der Winde nicht ausbrechen kann. Na, dann halt mit etwas Gewalt. Susi lässt PHILIA etwas zurücktreiben und gibt dann Gas. Mit einem deutlich spürbaren Ruck bricht der Anker aus – naja, 7 Tonnen in Fahrt sind halt schon ein Argument!

    Weiter innen in der Bucht, aber auch weiter weg vom Land stehen einige Yachten, und dort sucht sich Susi ein nettes Plätzchen. Bei 4 m Wassertiefe kann ich sehen, wie der Anker auf den Grund fällt und Sand aufwirbelt – das ist ein gutes Zeichen. Wir legen dann vorsorglich gleich einmal 30 m Kette aus, und aktivieren die Ankerwache. Ein guter Platz mit viel Raum in allen Richtungen, um zu schwoien (sich am Anker nach dem Wind auszurichten).

    Am Abend bekommen wir kurz Besuch: Nebenan liegt eine Amel Super Maramu, CHRISTINE I, ein 53 ft Hochseesegler mit österreichischer Flagge. Toni und Gabi plaudern mit uns und laden uns zu sich aufs Schiff ein. Heute nicht mehr, aber vielleicht morgen?

    Mal sehen, was der Wind so hergibt.

  • Antiparos

    Klingt ganz einfach, ist aber nicht so:
    Durch den Wind der letzten Tage steht noch ordentlich Dünung, und wenn Dünung steht und der Wind nicht all zu kräftig ist, dann stehen unsere Segel nicht. Also bei jedem Rollen des Schiffes flappen sie hin und her. Vortrieb machen sie wenig, dafür aber sich selbst kaputt. Plan B: Motor an.

    Erst kurz vor der Einfahrt nach Parikia gelingt es, die große Genua stabil zu halten. Also wieder Motor aus. Motoren haben eh die anderen und damit wir das Wegerecht (= Vorfahrt). Nur sind halt die großen wirklich groß und schnell. Innerhalb von 20  min begegnen und 4 Schnellfähren, keine unter 18 kt, eine  sogar mit 35kt – und alle kaum 300 m an uns vorbei.

    Egal, wir dürfen da auch leben und schunkeln uns so durch. Kaum an Parikia vorbei, wird das Wasser viel ruhiger und das Segeln ein Genuss. Appropos Genuss: In Antiparos gibt es doch diese nette Bäckerei mit dem guten Brot und den „Linzerstangerln“. Wollen wir nicht unbedingt da anhalten und Pause machen?

    Wollen wir!
    Der Anker ist schnell klar gemacht und im sonst sehr geschäftigen, heute aber leeren Ankerfeld ein Platz gefunden. Kurz später brummeln wir mit unserm Dinghi in den Hafen und legen uns auf den kleinen Sandstrand mitten im Ort – das nenn ich Luxus.

    Der Ort ist schon um die Uhrzeit, es ist kurz nach 4, ziemlich voll – die Badenden vom Weststrand kommen zurück zu ihren Quartieren und holen sich noch einen Snack oder ein Eis. Wir gehen direkt zum Bäcker und dann weiter zu einem Kritikos-Supermarkt. Wir sind jetzt dann fast eine Woche im Nirgendwo und brauchen noch ein paar Dinge: Milch, Käse, Gemüse, Obst – das übliche eben.

    Schwer beladen geht es mit dem Dinghi zurück zur PHILIA, wo wir den anderen Schiffen zusehen und den Abend ausklingen lassen. Um noch einmal zurück in den Ort zum Abendessen zu fahren, fehlt uns die Energie.

  • Naoussa- again

    Die Bucht von Naoussa ist ein herrlicher Ort: Geschützt von den Winden, so gut, dass sogar die Einheimischen von einer ganz besonderen Ecke sprechen. Und groß ist die Bucht, so groß, dass die mit den wirklich großen Schiffen auch hier her kommen. Ganz groß bedeute, dass deren Beiboot länger ist als unsere PHILIA und alleine einer der beiden Außenbordmotoren so viel kostet, wie unser ganzes Schiff.

    Wenn man sich kein ganz großes Schiff leisten kann, also eines um mehr als 30 Mio, €, dann kann man zumindest eines Chartern. Zum Beispiel den Katamaran Thirà 80. Eigentlich ein ganz normaler Katamaran, nur eben doppelt so groß wie das, was man als „einfacher Mensch“ so in die Hände bekommt: 24 m lang, 11m breit (das ist die Länge von PHILIA!), 66 t schwer. Auf der Grundfläche der Thira 80 könnte man 6 mal unser Schiff abstellen!!

    Wer das trotzdem braucht, das gibt’s im Charter mit einer Crew von 4 Personen um schlappe 70.000 € pro Woche.  Das ist mehr als mein netto Jahresgehalt. Da bekommt der Satz: „Ich arbeite das ganze Jahr nur für meinen Urlaub“ eine ganz neue Bedeutung.

    Es wäre halt spannend zu erfahren, wie die Superyachtbesitzer und -chartergäste zu ihrem Geld gekommen sind. Ein einzelner Bankraub wird da wohl nicht reichen.

    Ja, und dann kommen diese Yachten in die Bucht und fädeln sich wie eine Perlenkette am Ufer entlang auf. Einer neben dem anderen – da sind sie wieder alle gleich. Zum Protzen bleiben dann noch die Spielzeuge: Das Beiboot, dass dem Mutterschiff hinterher geschleppt wird, weil es zu groß ist. Die Jet Skies, Hydrofoils, Unterwasserscooter (Tauchdingens, die dich durchs Wasser ziehen) oder die große Wasserrutsche vom Oberdeck ins Wasser.

    Wir sitzen da auf unserem kleinen Schinackel, genießen die Freiheit, und freuen uns über die Show, die uns geboten wird. Am Abend wird dann wieder alles eingepackt und in der Bucht kehrt Ruhe ein. Eigentlich sind die Superreichen eh ein friedliches Völkchen. Schrullig sind sie halt.

    Trotz allem brauchen wie wieder einen Supermark. Den gibt es auf der anderen Seite der Bucht. Das sind in dem Fall gut 2 km. Unser Dinghi schafft das in 15 min, wenn die Wellen nicht hoch sind und der Wind Ruhe gibt. Jaaaa, ich weiß eh, mit 2x 450 PS am Heck geht das auch in 2 Minuten. Mein 2,5 PS Motor kann da nicht mithalten – aber, er gehört uns und was der kann reicht uns auch.

    Also wir füllen den Tank des kleinen Suzuki Außenbordmotors noch einmal voll, nehmen den Reservekanister mit und schunkeln los. Geht erstaunlich einfach, ein bisschen Geduld und wir kommen an einem schönen Sandstrand an. An den grenzt eine Hotelanlagen und eine Straße, die zu einem Kritikos Supermarkt und einer Tankstelle führt. Susi bleibt im Schatten beim Boot, ich trampe die 5 min zum Geschäft.

    Zuerst die leichten Sachen in den Einkaufskorb tun, dann einmal schauen, was ich noch tragen kann. 2 6er Tragerln Wasser (je 9 kg) und 5 Liter Benzin von der Tankstelle sind die erste Lieferung um Dinghi. Hängt sich ganz schön an, das Zeug. Bei der zweiten Wanderung kommen dann Säfte in den Rucksack und noch 2 6er Tragerln zum Dinghi. Das wird dann schwer beladen und wir treten die Rückreise an.

    Hoppala, da sind jetzt ein paar kleine Wellen und etwas Gegenwind. Nicht, dass das das Dinghi stört, aber immer wieder spritzt uns Wasser an – die kleine Dusche zwischendurch. Aber alles geht gut, und unsere Vorräte sind wieder aufgefüllt.

    Die Rechnung bei Kritikos betrug übrigens wieder einmal 84 €. Zieht uns irgendwie magisch an, die Summen knapp unter 100 €

  • Quer durch die Kykladen

    Der Wecker klingelt um ¾ 6 – das soll Urlaub sein? Ich steh auf und bereite das Boot vor: Einstieg am Heck, Elektronik einschalten, Route programmieren, Ankerwache ausschalten, die Seile der Ankerentlastung abbauen, Susi für das Ablegemanöver aus dem Bett holen.

    Um 06:20 geht es los und die Reise soll bis zum Sonnenuntergang dauern. Wir wollen nach Naoussa / Paros. Also Susi sagt, ich will, sie nicht. Aber das Wetter erscheint günstig und die Ägäis wird in den nächsten Tagen wie tot da liegen. Wir müssen den ausgehenden Meltemi nützten um möglichst weit zu kommen. Den Rest muss dann ohnehin wieder der Diesel besorgen.

    So wie jetzt am Anfang, von Anavyssos bis zum Poseidon Tempel an der Südspitze des Festlands. Dann begrüßt uns die Querung nach Kea. 17 bis 23 kt von Backbord (links) und Wellen von 1 m Höhe. Nicht grad angenehm, aber unser selbstgewähltes Schicksal für die nächsten 3 Stunden. Immerhin sind wir unter Segel unterwegs. Nur die Schaukelei fordert Konzentration vom Rudergänger. Der kann nämlich ganz schön stark beeinflussen, ob das Schiff durch die Wellen taumelt, oder trotz des unvermeidbaren Rollens auf Kurs bleibt.

    Gelegentlich kommt ein Spritzer Wasser an Deck. Am Bug ist es uns egal, aber wenn eine Welle so bei den Wanten an den Rumpf knallt, dann steigt eine Fontäne empor, die der Wind dann geschickt ins Cockpit und unsere Gesichter umlenkt. Nicht  gerade unser Wunschtraum, aber gehört halt auch dazu.

    Zwischen Kea und Kelfalos wird es tricky. Der Wind wird stärker und zusätzlich mehr in unsere Fahrtrichtung um gelenkt. So können wir kaum das Kap Keflos anlegen. Kaum, das heißt, der Rumpf zeigt zwar genau hin, aber durch die Abtrift wird es schwierig werden. Also in den Kampfmodus und aus dem Boot heraus kitzeln was nur möglich ist. Fallen wir ab, werden wir schneller und die Abdrift nimmt ab. Dafür fahren wir am Ziel vorbei. Fahren wir steiler zum Wind, wird PHILIA langsamer, hat mehr Abdrift und fährt auch gegen die Felsen. Dazwischen könnte es ein kleines Fenster geben in dem die Übung gelingt. Und genau darum kämpfen wir mit allen Mitteln. Verändern der Segel, verändern der Holepunkte, feinfühliges Steuern.

    Nach 2 Stunden wird klar: das geht sich nicht ganz aus. Also schummeln und kurz den Motor dazu nehmen. Ist ja sonst keiner da, oder? Doch, da ist einer, aber der macht es genau so 😉

    Nach dem Kap wird es entspannter, 40 Meilen Ägäis liegen vor uns, das sind dann aber auch gut 8 Stunden Fahrt, bei der der Wind zuerst immer schwächer wird und ab Syros zuerst wegbleibt und dann genau auf die Nase wieder zurückkommt. Mal mehr von links, dann mehr von rechts – aber das ist uns nun auch schon egal. Wir dieseln bis in die Bucht von Naoussa, erleben da zur Versöhnung noch vor dem Anlegen einen schönen Sonnenuntergang und vergraben dann unseren Anker im Sand.

    Fertig.
    Angekommen.

    Das Abendessen haben wir schon auf der Fahrt gegessen und so finden wir bald den Weg in unsere Kojen