Schlagwort: Kykladen

  • Sifnos

    Am Morgen ziehen wir los. Es geht nach Südwesten, Richtung Sifnos. Wohin genau wissen wir noch nicht. Es ist eine schöne gleichmäßige Segelei bei halbem Wind und kaum Welle. PHILIA zieht ruhig ihre Bahn, 6 kt sind da allemal drin.

    Rund um uns sauberes Wasser. Das schreit danach, den Wassermacher auszuprobieren. Zuerst eine Kontrollmessung mit Wasser von der gekeuften Flasche: 520 µS. Dann der große Moment: Wassermacher einschalten und 3 min entlüften, Lüftungsventil zu und es beginnt aus dem Hahn bei der Abwasch zu rinnen. Noch ein bisschen Zeit geb‘ ich ihm. Dann wird ein Glas gefüllt und die Messsonden drinnen versenkt – 320 µS und ein perfekter Geschmack. Endlich!

    Sofort werden die ersten Wasserflaschen gefüllt, und dann gleich der vordere Tank.
    Große Erleichterung, und ein riesen Gewinn für die Lebensqualität am Schiff.

    Inzwischen nähern wir uns Sifnos, aber wir haben noch kein Ziel. Zwei stehen zur Auswahl: Porto Gaios, eine große Bucht mit Sandboden, oder gleich nach Vathi, eine etwas kleinere Bucht, die dafür aber aus mehr als 270° geschützt ist. Wir beschließen einmal einen Blick nach Porto Gaios zu werfen, immerhin liegt das am Weg und man weiß je nie …

    Und heute gefällt uns das! Wir suchen ein Plätzchen in der ersten Reihe, gleich bei der Abgrenzung vom Schwimmbereich und beobachten genau, wie sich die anderen Schiffe verhalten. Der Wind dreht immer wieder und die Positionen verändern sich ständig. Besonders blöd ist, dass recht nahe bei uns ein Motorboot an einer Boje hängt, also am lustigen Herumdrehen nicht teilnimmt.

    Nach einer Zeit der Beobachtung – wir glauben jetzt, dass die Position passt – nehmen wir unser Dinghi und fahren an Land. Da gibt es einen langen Sandstrand, mit unterschiedlichsten Bars und Restaurants.

    Spannend finden wir einen Kindergeburtstag, mit 10 Kindern und mehreren Familien. Da wird Fußball gespielt und im Wasser getobt, für eine Runde Pizza für alle dient dann ein umgedrehtes Stand up Paddelboard (SUP) als Tisch. Später gibt es dann „happy birthday“ auf Griechisch und eine Torte in Fußballform samt Sternspritzern. Nur wenigen Sekunden später, ist von der Kugel kaum mehr die Hälfte übrig.

    Wir suchen uns einen Platz bei einem netten griechischen Restaurant, das auch ein Paar Tische in den Sand gestellt hat. So einen wollen wir – und dank Susi’s Griechischkünste bekommen wir auch.

    Es wird ein sehr netter Abend, und als wir zum Schiff zurückfahren, ist es schon sehr sehr finster. Gut, dass wir schon beim Wegfahren das Ankerlicht eingeschaltet haben.

  • Pitstop in Parikia

    Parikia ist uns gut bekannt, da kennen wir alle Anlaufstellen, die für die Pflege von Boot und Crew nötig sind. Schon um 9 Uhr ankern wir in der Bucht, weit genug weg von den Fähren, nah genug zum Kleinboothafen und weit genug weg von den Stranddiskos.

    Gleich nach uns kommt ein Neuseeländer mit seiner 50er unter segeln und solo. Die Genua ist eingerollt, das Großsegel auf kleiner als 2. Reff verkleinert. Gerade so, dass das Schiff noch Vortrieb hat. So schlängelt er sich zwischen den Ankerliegern hindurch, bis zu einem Platz, der ihm gefällt. Dann gegen den Wind, Autopilot rein, das Schiff läuft aus und kommt zum Stillstand. Inzwischen geht er nach vor, macht den Anker klar und lässt ihn im Wasser verschwinden. Kette nachlassen, kurz einfahren, fertig. Coole Socke, der Neuseeländer!

    Wir packen unsere Wäsche der letzten 3 Wochen, 2 große Ikea Säcke, und den Müll und schnurrln mit dem Dinghi an Land. Die Mistkübel stehen gleich bei unserer Anlegestelle. Man sieht die ersten Versuche einer Mülltrennung, aber mehr als „im Mistkübel und neben dem Mistkübel“ gelingt noch nicht. Außerdem wird er gesammelte Müll dann ohnehin in die eine und einzige Mülldeponie der Insel gebracht. Recycling – unbekannt und logistisch auf den Inseln kaum möglich. Außer man schippert den ganzen gesammelten Dreck quer über die Ägäis in Sammelzentren.

    Die Wäscherei ist mein Revier, also tipple ich los. Trotz Sonntag hat „Susi’s Loundry“ offen. 2 Waschmaschinen, 1x 45 min trocknen, zusammen 22 €. Keine Mezzie, aber uns ist es die Sache wert. Händisch waschen – danke nein.

    Um 18h sollen Sophie und Felix eintreffen, und mit ihnen die neue Membrane für den Wassermacher. Also reißen wir wieder einmal den Salon auseinander, fummeln den Wassermacher aus seiner Höhle und beginnen das Teil zu zerlegen. Natürlich fällt der nicht so auseinander, wie das in der Anleitung beschrieben ist. Mit „drehen sie das Rohr hin und her“ oder „sanfte Schläge mit dem Gummihammer“ geht da gar nichts. Ich nehm da lieber zwei Muttern und drücke den Flansch einfach weg. Ohne Schläge, ohne Verletzungen, ohne blutige Finger. Hätte man nur 3 von den Muttern schon beim Bau des Wassermachers lose auf die Gewindestangen geschraubt – die Aktion wäre um so vieles einfacher!

    Kaum sind meine Transporteure da, wird die Membrane eingebaut, mit ein paar Flüchen versehen, und der Wassermacher wieder verschraubt. Im ersten Versuch nur einmal mit sauberem Wasser Rückspülen, nur um zu sehen, ob der Wassermacher dicht ist. Er ist!

    Ob er dann auch trinkbares Wasser produziert?

  • Champagner – again

    Wir müssen zurück nach Parikia, aber nicht sofort. Erst in ein, zwei Tagen wird Sophie und Felix dort ankommen, aber wir wollen den leichten Wind nutzen, um nach Norden zu kommen.

    Die Hoffnung ist, mit dem leichten Rückenwind aus der Bucht zu treiben und dann gegen den ebenso leichten Wind aufzukreuzen. Das mit dem Downwind klappt wiedereinmal – nicht. Es ist einfach zu wenig, um sinnvoll voran zu kommen. 1,5 kt gingen sich vielleicht aus, aber da ist man als Schwimmer schon schneller unterwegs.

    Also Motor an und die Ausfahrt genießen. Noch schnell eine Verabschiedungsrunde rund um CHRISTINE I und dann geht’s los. Vorne am Kap, immer noch kein Wind, nutzen wir die spiegelglatte See, um die Kalibrierung des Kompass zu überprüfen. Nur nach Westen gibt es eine Abweichung von 3°. Ich denke, das kann man so lassen. Bevor man da am Kompass alles durcheinander bringt, werden wir das lieber in der Deviationstabelle berücksichtigen. Aber die kommt dann ein anderes Mal dran.

    Jetzt werden die Segel gesetzt und der Wind gekitzelt. Bald liegen 3, 3 ½, 4 Knoten an – und keine Welle. PHILIA gleitet dahin, kaum ein Ruderausschlag ist nötig. Alles ist ganz einfach und simpel. Keine Schiffsbewegungen durch Wellen. PHILIA liegt ganz sanft auf der Seite und gleitet einfach dahin.

    Selbst die entgegenkommenden Ausflugsschiffe stören uns nicht. Die sind zwar schnell unterwegs, doch immer unter Motor. Damit sind sie gegenüber uns Ausweichpflichtig.

    Was sind das für arme Leute, die da viel Geld ausgeben, um mit 10, 20 oder gar 40 Personen in ein Schiff gepfercht zu sein, nur damit es im Urlaub nicht so fad ist. Je nach Tour werden sie bei 1, 2, oder 4 Stränden ins Wasser gelassen. Das schaut dann aus wie eine Entenmutter mit einer ganzen Schar Küken, die da am Wasser durcheinander wuseln. Das ist echt nicht mein Verständnis von Urlaub am Meer

    Ein paar Wenden und schon sind wir im Ankerfeld vor Antiparos. Da wollen wir es heute gut sein lassen. Zu sehr locken die Köstlichkeiten der Bäckerei und ein gutes Abendessen bei Manos.

    Erst in der Dunkelheit geht es zurück zu PHILIA, die wir vorsorglich schon beleuchtet haben. Kurz noch bei einem großen Katamaran anklopfen, der sich recht knapp vor uns gestellt hat – aber der Abstand passt.

    Morgen wollen wir in die Bucht knapp 1 Meile nördlich – Zeit vertrödeln. Glasklares Wasser, kaum Boote rund um uns. Nur hin und wieder kommt aus unerklärlichen Gründen etwas Schwell in die Bucht und schaukelt uns sanft.

  • 35 kt, mit Löchern

    Der Wind hat wie erwartet aufgefrischt und zeigt was er so kann. 20, 25, 30 kt – also bis zu 50 km/h – da zerrt PHILIA schon ganz kräftig an der Ketter. Zerren darf sie, aber nach hinten rutschen darf sie nicht. Macht sie auch nicht. So gesehen alles gut.

    Nicht so gut ist, dass wir uns bei dem Wind nicht vom Schiff trauen. Nicht wegen dem Schiff, aber wegen Wind und Wellen und unserem schwachen Beibootmotor. Wenn der aussetzt, dann sind wir ganz schnell irgendwo. Gegen 30 kt anrudern wäre ein hoffnungsloses Unterfangen.

    Aber wir haben ohnehin genug, um uns zu beschäftigen:
    Platz, also eigentlich das Volumen, ist das Hauptproblem auf Schiffen. Schiffe können enorm viel Gewicht tragen, aber wozu dann halbleere Behälter herum fahren, nur weil es sie als praktische Plastikboxen gibt. Für den Transport von Luft haben wir einfach keinen Platz.

    Werkzeuge kommen gerne in hübschen, stabilen und klobigen Koffern daher. Wenig Werkzeug, noch weniger Zubehör, ganz viel Schaumstoff und Luft. Ich hab ja nicht vor mit meinen Werkzeugen olympischen Weitwurf zu trainieren. Die sollen einfach irgendwo verstaut sein und leicht gefunden werden können.

    Also besteht der Wunsch, einen Werkzeugkoffer gegen eine kleine kompakte Tasche zu tauschen. Susi nimmt sich der Sache an. Wir haben ja eine alte Nähmaschine an Bord, und Stoffe so wie so. Also einen Plan machen, dann überlegen, wie das fertigbar ist und schon geht’s los. Nach knapp 2 Stunden ist die Tasche fertig, sie wird befüllt und verstaut und der große orange Koffer, der wird im nächsten Hafen das Schiff verlassen müssen. Der hat ausgedient.

    Aber wenn die Nähmaschine schon einmal am Tisch steht, kommen da auch noch ein paar kleinere Dinge zustande. Auf der Bimini haben wir neue Stäbe, um die Solarzellen zu unterstützen. Die sind ein 7 cm länger als die alten. Also braucht es da neue Klettverschlüsse. Und die Ventilatoren in den Kajüten bekommen eine Staubschutzhaube verpasst.

    Um 4 wird in der Bucht plötzlich getrötet und gerufen. „Channel 16, Channel 16“. Das ist zwar eine Notruffrequenz, aber wenn sich gleich 3 österreichische Schiffe verabreden müssen, dann ist das auf dem Kanal schon gerechtfertigt. Toni und Gabi von CHRISTINE 1 rufen zum gemeinsamen Abendessen auf. Willi und Ehrentraud von CALYPSO, sie sind heute angekommen, sind dabei und wir sowieso. Weil Toni das größere Beiboot und den stärkeren Motor hat, bietet er uns an, uns zu abzuholen.

    Hier in der Bucht gibt es 1 ½ Lokale, also ein großes auf Fisch ausgerichtetes, und ein kleines mit lokalen Erzeugnissen wie Ziegen oder Hühner.  Wir gehen zu den Fischen und haben einen sehr netten Abend, bei dem allerlei Seglergeschichten ausgetauscht werden. CHRISTINE I ist seit 23 Jahren unterwegs, CALYPSO seit 13 Jahren. Wir mit unseren 4 Saisonen sind da noch richtige Jungspunde.

    Es wird spät, und als wir zur PHILIA zurückgebracht werden hat er Wind aufgehört und über uns wölbt sich ein prächtiger Sternenhimmel. Der Wind hat die Feuchtigkeit verblasen und die Sterne glitzern nur so über uns. Wir gehen noch ein bisschen auf unser Vorschiff und bestaunen diese fernen Welten.

    Schon in der Nacht kommt der Wind wieder zurück, kräftiger als zuvor, um am späteren Nachmittag wieder komplett einzuschlafen.

    Wir nutzen die Chance für einen Ausgang zu CHRISTINE I und sitzen ein paar Stunden bei Gabi und Toni im Cockpit. Natürich bekommen wir ihre Amel Supermaramu im Detail gezeigt. Da sind schon ein paar sehr nette Ideen umgesetzt bei dem Schiff. Aber trotzdem komm ich von dem Gedanken nicht los, dass Amel alles lieber selber entwickelt, als bewährte Lösungen einzukaufen. Und dann ist so manche Lösung doch nicht so praktisch.

    Noch zweimal wiederholt der Wind sich dieses, für uns unerklärliche Schauspiel. Der Wechsel zwischen Starkwind am Tag und am Nachmittag dann wieder freundliche Flaute.

    Am letzten Tag sind alle unsere Arbeiten abgeschlossen, es gibt noch ein wenig Bootskosmetik, aber eigentlich können wir nur mehr Urlaub machen, ein Buch lesen, ins Wasser gehen – oder diese Zeilen schreiben.

    … und das alles in türkis grünem, 25° warmen Meer

    Das Leben ist schön!

  • Schönes Segeln

    Der Wind war am Abend komplett eingeschlafen und kommt jetzt langsam wieder zurück. Wie erwartet zunächst genau in unsere Richtung. Das heißt dann die Genua raus und einfach fahren lassen. Die wenigen Wellen laufen mit uns, PHILIA liegt ganz ruhig und fährt immer schneller nach Süden.

    Nicht nur uns gefällt der Tag. Unterwegs kommen wie bei einem Fischer vorbei, der da ganz glücklich seinen Fang aus dem Wasser zieht und dabei lauthals singt. Geht’s noch besser?

    An der Südspitze von Antiparos wird die Sache aber anders: Der Nordwind hat mittlerweile auf fast 20 kt zu genommen und genau am Kap müssen wir den Kurs von „vor dem Wind“ auf „hart am Wind“ ändern. Da kommt dann zur Windgeschwindigkeit noch die Fahrgeschwindigkeit dazu, also der gefühlte Wind wird stärker. Außerdem brauchen wir dann das Großsegel dazu, damit PHILIA in Balance bleibt und gut gegen den Wind vorankommt.

    Also die Genua, von ihrer maximalen Größe, auf „Badetuch“ verkleinern und das Großsegel auf das 2. Reff heraus kitzeln. So schippern wir um das Kap und wirklich – alles so wie vorher geahnt. PHILIA läuft prächtig gegen den Wind, nur insgesamt halt in die falsche Richtung. Aber, dass wir Aufkreuzen werden, war uns ohnehin klar.

    Es macht aber großen Spaß PHILIA an der Windkante, so hoch es sinnvoll gegen den Wind voran geht, entlang zu balancieren. Sie zeigt ganz deutlich, wenn wir ihr zu viel abverlangen, dann einfach ein bisschen nach Lee steuern und sie legt sich sanft auf die Seite und springt wieder voran. Dass der Wind so nach an den Inseln immer wieder dreht, macht die Sache nur noch spannender.

    Erst in der Bucht von Despotiko nehmen wir die Segel herunter und suchen uns einen Platz recht nahe am Ufer. Da ist der Windschutz wirklich gut. ABER: Dort ist der Boden nicht mehr Sand, sondern immer wieder Steinplatten. Genau auf so eine Steinformation haben wir unseren Anker geworfen. Der Jambo Anker hat sich zwar ordentlich verkrallt, aber ob der bei den angesagten stärkeren Winden auch noch hält? Und wenn er hält, bringen wir ihn dann auch noch aus dem Wasser?

    Wir überlegen kurz und entscheiden uns, einen anderen Platz zu suchen. Schon beim Hochziehen des Ankers zeigt sich, dass die Entscheidung richtig war: Er hat sich so verkeilt, dass ich ihn mit der Winde nicht ausbrechen kann. Na, dann halt mit etwas Gewalt. Susi lässt PHILIA etwas zurücktreiben und gibt dann Gas. Mit einem deutlich spürbaren Ruck bricht der Anker aus – naja, 7 Tonnen in Fahrt sind halt schon ein Argument!

    Weiter innen in der Bucht, aber auch weiter weg vom Land stehen einige Yachten, und dort sucht sich Susi ein nettes Plätzchen. Bei 4 m Wassertiefe kann ich sehen, wie der Anker auf den Grund fällt und Sand aufwirbelt – das ist ein gutes Zeichen. Wir legen dann vorsorglich gleich einmal 30 m Kette aus, und aktivieren die Ankerwache. Ein guter Platz mit viel Raum in allen Richtungen, um zu schwoien (sich am Anker nach dem Wind auszurichten).

    Am Abend bekommen wir kurz Besuch: Nebenan liegt eine Amel Super Maramu, CHRISTINE I, ein 53 ft Hochseesegler mit österreichischer Flagge. Toni und Gabi plaudern mit uns und laden uns zu sich aufs Schiff ein. Heute nicht mehr, aber vielleicht morgen?

    Mal sehen, was der Wind so hergibt.

  • Antiparos

    Klingt ganz einfach, ist aber nicht so:
    Durch den Wind der letzten Tage steht noch ordentlich Dünung, und wenn Dünung steht und der Wind nicht all zu kräftig ist, dann stehen unsere Segel nicht. Also bei jedem Rollen des Schiffes flappen sie hin und her. Vortrieb machen sie wenig, dafür aber sich selbst kaputt. Plan B: Motor an.

    Erst kurz vor der Einfahrt nach Parikia gelingt es, die große Genua stabil zu halten. Also wieder Motor aus. Motoren haben eh die anderen und damit wir das Wegerecht (= Vorfahrt). Nur sind halt die großen wirklich groß und schnell. Innerhalb von 20  min begegnen und 4 Schnellfähren, keine unter 18 kt, eine  sogar mit 35kt – und alle kaum 300 m an uns vorbei.

    Egal, wir dürfen da auch leben und schunkeln uns so durch. Kaum an Parikia vorbei, wird das Wasser viel ruhiger und das Segeln ein Genuss. Appropos Genuss: In Antiparos gibt es doch diese nette Bäckerei mit dem guten Brot und den „Linzerstangerln“. Wollen wir nicht unbedingt da anhalten und Pause machen?

    Wollen wir!
    Der Anker ist schnell klar gemacht und im sonst sehr geschäftigen, heute aber leeren Ankerfeld ein Platz gefunden. Kurz später brummeln wir mit unserm Dinghi in den Hafen und legen uns auf den kleinen Sandstrand mitten im Ort – das nenn ich Luxus.

    Der Ort ist schon um die Uhrzeit, es ist kurz nach 4, ziemlich voll – die Badenden vom Weststrand kommen zurück zu ihren Quartieren und holen sich noch einen Snack oder ein Eis. Wir gehen direkt zum Bäcker und dann weiter zu einem Kritikos-Supermarkt. Wir sind jetzt dann fast eine Woche im Nirgendwo und brauchen noch ein paar Dinge: Milch, Käse, Gemüse, Obst – das übliche eben.

    Schwer beladen geht es mit dem Dinghi zurück zur PHILIA, wo wir den anderen Schiffen zusehen und den Abend ausklingen lassen. Um noch einmal zurück in den Ort zum Abendessen zu fahren, fehlt uns die Energie.